Die Verbesserung der Haftung von UV-Farben in Kennzeichnungssystemen ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere im Vergleich zu anderen Farben, die durch Wärme aushärten, da UV-Farben die Vorteile einer schnellen Trocknung und eines geringen VOC-Gehalts bieten. Auf einigen nicht saugfähigen Substraten führt die sofortige Trocknung der UV-Farbe jedoch manchmal zu einer geringen Haftung auf dem Substrat. Zwar hängt der Grad der erforderlichen Haftung von der endgültigen Einsatzumgebung und dem Zweck des codierten Produkts ab, doch gibt es Methoden zur Verbesserung der Haftung von UV-Farbe auf Substraten.
Die Koronabehandlung ist eine Methode zur Verbesserung der Haftung von UV-Farbe durch elektrische Entladung. Die positiven und negativen Pole des Koronagerätes sind mit der Erde bzw. der Induktionsluftdüse verbunden. Mit Hilfe von Hochspannung und Hochfrequenz werden elektrisch geladene Moleküle aus der Induktionsluftdüse ausgestoßen, die energiereiche freie Elektronen mit sich führen, die in Richtung des positiven Pols beschleunigt werden. Durch diesen Prozess wird die Polarität der nicht absorbierenden Materialien verändert und die Oberflächenrauheit erhöht, wodurch die Fähigkeit, sich mit der Tinte zu verbinden, verbessert wird, eine gute Haftung der UV-Tinte erreicht und die Haltbarkeit der Tintenschicht verbessert wird.
Mit Korona behandelte Materialien neigen jedoch dazu, im Laufe der Zeit eine schlechte Oberflächenspannungsstabilität aufzuweisen, wobei der Koronaeffekt allmählich nachlässt, insbesondere bei Lagerung in feuchter Umgebung. Bei der Verwendung von koronabehandelten Substraten ist es wichtig, mit den Lieferanten zusammenzuarbeiten, um die Frische des Substrats zu gewährleisten. Zu den gängigen koronabehandelten Materialien gehören PE, PP, Nylon, PVC und PET.
In vielen Fällen kann die Reinigung des Bedruckstoffs mit Alkohol die Haftung der UV-Farbe verbessern. Wenn der Bedruckstoff nur sehr schlecht auf UV-Farben haftet oder wenn hohe Anforderungen an die UV-Farbenhaftung gestellt werden, sollten Sie einen Primer oder Haftvermittler für UV-Farben verwenden. Primer können sich effektiv mit den polaren Gruppen auf verschiedenen glatten Substratoberflächen wie Glas, Keramik, Metallen und rostfreiem Stahl verbinden und bilden schnell einen hochglänzenden, transparenten Film auf der Substratoberfläche.
Nach dem Auftragen eines Primers auf nicht saugfähige Substrate kann die Haftung von UV-Farben erheblich verbessert werden, so dass der gewünschte Hafteffekt erzielt wird. Im Gegensatz zur Koronabehandlung enthalten chemische Primer keine unpolaren öligen Moleküle, wodurch die durch die Migration solcher Moleküle verursachten Instabilitätsprobleme wirksam beseitigt werden. Der Anwendungsbereich von Primern ist jedoch selektiv, mit besseren Auswirkungen auf Substrate wie Glas, Keramik, Metalle, Acryl und PET.
Um die Aushärtung von UV-Farben und damit die Haftung zu verbessern, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Erhöhen Sie die Leistung der UV-Härtungslampe: Dies verbessert im Allgemeinen die Haftung der Tinte auf den meisten Substraten. Dies ist besonders wichtig für mehrschichtige Kennzeichnungen, um sicherzustellen, dass die erste Schicht der UV-Tinte vollständig ausgehärtet ist, bevor die zweite Schicht aufgetragen wird.
- Verringern Sie die Kodiergeschwindigkeit: Eine Verringerung der Geschwindigkeit bei gleichzeitiger Erhöhung der UV-Lampenleistung kann ebenfalls die Tintenhaftung verbessern, kann aber bei empfindlichen Bedruckstoffen zu einem Curling führen.
- Verlängern Sie die Aushärtungszeit: Es ist wichtig zu wissen, dass UV-Tinte nach dem Auftragen weiter aushärtet, insbesondere innerhalb der ersten 24 Stunden, was die Haftung verbessert.
- Überprüfen Sie die UV-Lampe und ihr Zubehör: Wenn die Haftung auf Substraten, die normalerweise gut haften, nachlässt, müssen die UV-Lampe und das Zubehör auf ihre Funktionalität überprüft werden. Regelmäßige Wartung und Austausch von UV-Lampen nach Ablauf ihrer Lebensdauer sind unerlässlich, um eine verminderte Aushärtungsleistung zu verhindern.
Darüber hinaus kann eine Verringerung der Farbschichtdicke auch zu einer besseren Haftung des Bedruckstoffs beitragen, da ein übermäßiger Farbauftrag zu einer unvollständigen Aushärtung der unteren Farbschichten führen kann, was wiederum ein Abplatzen der Farbe bei nachfolgenden Verarbeitungsschritten zur Folge haben kann. Die Kontrolle des Tintenvolumens und die Einstellung dunklerer Farben beim Mischen können dazu beitragen, dass dünnere, vollständig ausgehärtete Tintenschichten aufgetragen werden. Für eine optimale Haftung ist es außerdem wichtig, dass die Oberfläche des Bedruckstoffs frei von öligen Substanzen ist.